Ist Ihr Fahrzeug schon fit für den Winter?

Die ersten Meldungen mit Schneefall und ähnlichem sind erst ein paar Tage alt.

Dank des bisher sehr warmen Herbstes haben Sie sich eventuell noch keine Gedanken darüber gemacht, ob Ihr Auto fit für die kommende kalte Jahreszeit ist.

Um das zu ändern, möchten wir Ihnen eine kurze Checkliste an die Hand geben, die Sie ganz unten im Beitrag finden.

Aber der Reihe nach. Es gibt zwei Sorten von Tätigkeiten, die jetzt zu tun sind – vieles geht in Eigenregie, einiges nur in der Werkstatt Ihres Vertrauens.


Fangen wir mit dem an, was Sie selbst erledigen können:

Scheibenreinigung

Bevor es richtig kalt wird, sollten Sie Ihre Scheiben rundum innen und außen reinigen. Dies verhindert, dass übermäßiger Beschlag auftritt und sorgt für gute Sicht.

Beleuchtungscheck

Schnell gemacht und bietet ein gutes Maß an Sicherheit für Sie und die anderen Verkehrsteilnehmer in der dunklen Jahreszeit: Der Beleuchtungscheck. Schalten Sie sämtliche Lichter am Fahrzeug einmal an und lassen Sie eine zweite Person von außen auf das Fahrzeug schauen, ob alles funktioniert.

Ersetzen Sie defekte Leuchten und reinigen Sie insbesondere die vorderen Scheinwerfer, damit kein Schmutzfilm die Leuchtkraft vermindert. Wenn die letzte Inspektion schon etwas her ist, lassen Sie am besten noch die korrekte Scheinwerfereinstellung in Ihrer Werkstatt überprüfen.

Winterbereifung montieren

So Sie keine Allwetterreifen nutzen, ist das vorwinterliche Aufziehen entsprechender Winterreifen absolut sinnvoll. Wenn auch gesetzlich nur festgelegt ist, dass der Witterung entsprechende Bereifung montiert sein muss, sind Sie mit Winterreifen angesichts der optimierten Eigenschaften bei tiefen Temperaturen und etwaigem Schneematsch immer bestens gerüstet.
Der Wechsel kann (entsprechendes Werkzeug vorausgesetzt) in Eigenregie geschehen. Sie sollten dafür bereithalten: Einen stabilen Wagenheber, entsprechenden Radmutternschlüssel und einen Drehmomentschlüssel zum fachgerechten Anziehen.

Prüfen Sie die Profiltiefe. 4 mm sollten nach Expertenmeinung nicht unterschritten werden, auch wenn die gesetzliche Vorgabe nur 1,6 mm lautet.

Prüfen Sie die DOT-Nummer (Infos dazu finden Sie hier in der Wikipedia) auf den Reifen. Älter als 8 Jahre sollten Reifen unserer Meinung nach nicht sein, wenn sie noch benutzt werden sollen. Ist ein Reifen zu alt, fehlt ihm sprichwörtlich der Grip – eine Stelle, an der man definitiv nicht sparen sollte.

Sollten Sie neue Winterreifen benötigen, finden sich zu dieser Jahreszeit auch allerhand Tests der aktuellen Herstellermodelle in Zeitschriften von Automobilclubs und ähnlichem. Nicht immer muss es das Premiumprodukt sein, was in Summe die beste Lösung für Sie ist. Insbesondere koreanische und auch osteuropäische Hersteller überraschen mit Ihren Produkten bei guten Leistungen im mittleren Preissegment.

Der korrekte Frostschutz für das Scheibenwasser

Hier können Sie problemlos tätig werden. Das Entleeren des sommerlichen Scheibenreinigers ist einfach über das Ziehen des Wisch-/Waschhebels zu bewerkstelligen. Wenn die Anlage entleert ist, einfach den Winterfrostschutz im gewünschten Mischungsverhältnis einfüllen und schon ist dieser Teil Ihres Fahrzeugs winterfest. Sparfüchse beobachten den Stand und stellen die Mischung schon im September um, so wird kein Scheibenreiniger verschenkt.

Wischerblätter

Auch diesen Teil der Wintervorbereitung können Sie ganz einfach selbst erledigen. Prüfen Sie die Wischerblätter auf Risse (insbesondere an den Enden) und beurteilen Sie das Wischbild. Das Wischen sollte ganzflächig und ohne Rattern erfolgen. Sind Ihre Wischer bereit für den Austausch, können Sie im lokalen Autoteilehandel oder auch online das für Sie passende Modell kaufen. Wir raten wie bei allen Produkten rund um das Auto immer zur Marke, unter dem Strich sparen Sie damit Stress und sogar Geld, da diese Produkte einfach länger halten.

Türdichtungen

Auch hier ist Eigeninitiative sinnvoll, etwas Hirschtalg oder Talkum auf die Dichtungen geben und schon friert bei Minusgraden nichts mehr fest. Beides gibt es für kleines Geld in der Haushaltswarenabteilung der nächstliegenden Drogerie.

Versicherung

Auch hier kann jeder Fahrzeugeigner tätig werden – gilt es doch, bares Geld zu sparen. Vom Sonderkündigungsrecht Ihrer Kfz-Versicherung im November jeden Jahres haben Sie sicher bereits gehört. Lassen Sie sich beim Versicherungsmakler Ihrer Wahl beraten oder nutzen Sie Vergleichsportale im Internet, es lohnt sich meistens!

Schlösser

Etwas Schlossöl oder Universalöl verhindert das Einfrieren der Schließzylinder. Bedenken Sie am besten auch die Schlossfallen mit einigen Spritzern Öl. Was wir noch unbedingt empfehlen: Das Motorhaubenschloß ölen, diese rosten gern fest im Winter.

Winterutensilien in den Kofferraum packen

Ein meistens vergessener Punkt – und die Gelegenheit, mal aufzuräumen!

Folgende Dinge sollten unserer Meinung nach immer dabei sein: Eiskratzer, ein kleiner Besen, ein paar Handschuhe, evtl. Scheibenenteiser oder eine Scheibenfolie für die Frontscheibe sowie optional einen Satz Schneeketten. Auch eine Wolldecke für einen etwaigen Stau ist sehr sinnvoll und schnell verstaut. Weiterhin empfiehlt sich ein Klappspaten, falls es öfter mal ins winterliche Umland geht und ein kleiner Eimer mit Holzschnitzeln oder Splitt (darauf lässt es sich besser anfahren, falls man mal auf Glatteis geparkt hat). Und, ganz wichtig: Den Türschloßenteiser in die Jacke stecken, nicht in den Kofferraum.


Kommen wir nun zu Dingen, die Sie am besten in einer Werkstatt erledigen lassen sollten:

Batteriecheck

Ein klarer Fall für die Werkstatt oder auch die nächstliegende Prüfstelle der Prüforganisationen – diese hält entsprechende Prüfgeräte zur Beurteilung Ihrer Batterie vor.

Eine schwächelnde Batterie sollten Sie zwingend auswechseln, bevor es richtig kalt wird. Den eigentlichen Austausch können Sie bei vielen Fahrzeugen wiederum selbst vornehmen, wenn Sie es sich zutrauen (bitte lesen Sie jedoch unbedingt auch das Fahrzeug-Handbuch hierzu, teilweise sind Diagnosetester nötig, um die neue Batterie anzulernen – in diesem Fall ist das Ganze dann definitiv ein Fall für die Werkstatt). Bevor Sie damit anfangen, sollten Sie eventuell nötige Radiocodes etc. zur Hand haben, da vieles, sobald es stromlos wird, gelöscht wird. Entfernen Sie etwaige Abdeckungen rund um die Batterie, lösen Sie Haltebleche und dann heißt es kurz innehalten: Stellen Sie genau fest, welcher Anschluss der Minus-Pol der Batterie ist und lösen Sie diesen zuerst. Erst danach lösen Sie den Plus-Pol der Batterie. Der Einbau geschieht dann in umgekehrter Reihenfolge: erst Plus, dann Minus, danach den Haltebügel und die Verkleidungen.

Der korrekte Frostschutz für den Motor

Auch wenn ein Prüfgerät für den Frostschutzgehalt des Kühlwassers nur ca. 10 Euro kostet, ist das eher eine Arbeit für die Werkstatt und wird im Rahmen einer Inspektion ohnehin immer mitgeprüft. Eine separate Prüfung sollte natürlich ohne Probleme beauftragt werden können und im Regelfall nur einen kleine Obolus in die Kaffeekasse erfordern. Fragen Sie einfach bei Ihrer Werkstatt nach, falls Sie die Angabe nicht auf einem Servicezettel im Motorraum finden können.

Motoröl

Dieser Punkt dient hier nur der Vollständigkeit – bei modernen Fahrzeugen ist ein Wechsel auf dünnere Öle bei normalen winterlichen Temperaturen nicht mehr nötig. Einen kurzfristig fälligen Ölwechsel kann man aber durchaus etwas vorziehen, das bekommt Ihrem Motor, da im alten Öl befindliche Wasseranteile und Rückstände/Schwebstoffe die Schmierfähigkeit negativ beeinflussen.


Damit Sie das alles auf einen schnellen Blick parat haben, finden Sie die komplette Checkliste hier:

Download der Checkliste

Wir wünschen Ihnen eine gute und unfallfreie Fahrt durch den Winter!

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